Die SPD-Fraktion im Landtag NRW wirft der Landesregierung in Düsseldorf widersprüchliche Aussagen im Umgang mit Aliasnamen vor. Anlass ist der Messerangriff in Bielefeld, bei dem der Tatverdächtige laut unterschiedlicher Angaben der Landesregierung verschiedene Aliasnamen geführt haben soll.
Lisa Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, kritisiert das vermeintliche Misstrauen zwischen Fluchtministerin Paul (Grüne) und Innenminister Reul (CDU).
Laut Kapteinat habe Innenminister Reul zunächst von acht Aliasnamen gesprochen, diese Zahl später auf fünf korrigiert und schließlich im Integrationsausschuss zehn Aliasnamen genannt. Fluchtministerin Paul hingegen habe lediglich von drei bekannten Aliasnamen gesprochen, woraufhin ein Vertreter des Innenministeriums diese Angabe korrigiert habe.
Kapteinat fragt, warum Reul über andere Daten verfüge als Paul und ob die Fluchtministerin ihren Kollegen nach dessen Daten gefragt habe. Sie sieht ein Kommunikationschaos und ein Misstrauen zwischen den beiden Ministern. Die SPD-Fraktion wirft der Landesregierung vor, den schwarzen Peter in Richtung Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) schieben zu wollen. (dts Nachrichtenagentur)