Florian Wahl, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, hat Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) vorgeworfen, sich bei der Unterstützung pflegender Angehöriger wegzuducken. „Das Konzept für die Unterstützung pflegender Angehöriger liegt bereit. Minister Lucha muss nur zugreifen“, teilte Wahl am Mittwoch mit.
Es sei ein wichtiges Signal, dass Minister Lucha pflegende Angehörige entlasten wolle.
Dennoch sei es fragwürdig, dass er auf den Bund warten möchte, um Maßnahmen zu ergreifen. „Der Minister macht, was er am besten kann: Er duckt sich in seinem eigenen Bundesland weg und zeigt mit dem Finger nach Berlin“, so Wahl weiter. Er verwies auf ein Konzept, das die SPD-Landtagsfraktion Anfang des Jahres vorgestellt hat.
Der SPD-Abgeordnete wies darauf hin, dass in Baden-Württemberg der bundesweit höchste Mangel an Pflegefachkräften herrscht und der Eigenanteil in der stationären Pflege mit zuletzt durchschnittlich 3.479 Euro pro Monat am höchsten ist.
Wahl forderte Minister Lucha auf, den dringenden Handlungsbedarf in diesem Bereich anzuerkennen und nicht auf die nächsten Schritte in Berlin zu warten. (dts Nachrichtenagentur)