Die Sanierung der Bahnstrecke Ulm-Augsburg hat sich erneut verzögert, was für Pendler und insbesondere für Menschen mit Behinderungen einen herben Rückschlag darstellt. Das kritisierte die SPD-Abgeordnete Anna Rasehorn am Freitag.
Der Beginn der dringend benötigten Sanierungsarbeiten sei nun erst für 2034 angesetzt, was auch die barrierefreie Modernisierung der Bahnhöfe entlang der Strecke um Jahre verschiebe.
Ursprünglich hatte die Bahn angekündigt, die Strecke bereits 2030 generalsanieren zu wollen. Im Rahmen dieser Arbeiten sollten nicht nur Gleise und Technik erneuert, sondern auch die Stationen modernisiert werden, einschließlich der Installation von Aufzügen und stufenfreien Zugängen. Heike Heubach, MdB aus Augsburg-Land, betonte, dass eine weitere Verschiebung der vollständigen Barrierefreiheit nicht hinnehmbar sei. Menschen mit Behinderungen seien auf den öffentlichen Nah- und Fernverkehr angewiesen und dürften nicht strukturell ausgeschlossen werden.
Christoph Schmid, SPD-Bundestagsabgeordneter für die Landkreise Günzburg und Neu-Ulm, äußerte ebenfalls Kritik an der Verzögerung.
Er sagte, dass die Erneuerungen der Regionalbahnhöfe zur Barrierefreiheit bereits jetzt notwendig seien und nicht aufgeschoben werden könnten. Christian Rindsfüßer, Fraktionsvorsitzender der SPD in Neusäß, forderte, dass die Barrierefreiheit nicht länger an den fernen Zeitplan der Generalsanierung gekoppelt werden dürfe, da sie ein Grundrecht sei. (dts Nachrichtenagentur)