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Steigende Zahl von Polizeieinsätzen in Berliner Krankenhäusern

Diebstähle, Beleidigungen, Sachbeschädigungen – und auch Gewalt: Beamte sind vergangenes Jahr zu mehr als 14.000 Einsätzen an die circa 60 Krankenhäuser Berlins ausgerückt. Das geht aus Daten der Polizei hervor, über die der „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe) berichtet.

Im Jahr zuvor waren es demnach 12.300 Einsätze.

Im Jahr 2024 wurden in den Kliniken demnach mehr als 640 Körperverletzungen, fast 290 Fälle von Hausfriedensbruch und knapp 260 Einsätze wegen Nötigung, Freiheitsberaubung oder Bedrohung registriert.

Auffällig ist, dass in der vom Polizeipräsidium zusammengetragenen Liste registrierter Fälle das Großkrankenhaus Neukölln fehlt. Zu dieser Vivantes-Klinik rücken regelmäßig Polizisten aus, zuweilen auch Spezialkräfte. Die Berlin-weite Gesamtzahl der Einsätze dürfte also noch höher sein als oben angegeben.

Unter den ansonsten aufgelisteten Krankenhäusern waren 2024 folgende fünf am meisten betroffen: Charité-Virchow-Campus in Wedding mit 1.233 Einsätzen, Vivantes-Klinikum in Friedrichshain mit 909 Einsätzen, Evangelisches Krankenhaus Herzberge in Lichtenberg mit 893 Einsätzen, Vivantes-Auguste-Viktoria-Klinikum in Schöneberg mit 768 Einsätzen, Vivantes-Urban-Klinikum in Kreuzberg mit 752 Einsätzen.

Diese Krankenhäuser behandeln besonders viele Patienten und verfügen zudem über große Notaufnahmen. So werden schätzungsweise 90.000 Fälle im Jahr in der Charité-Virchow-Rettungsstelle versorgt, die ebenfalls landeseigenen Vivantes-Kliniken behandeln ähnliche viele Notfälle. Lichtenbergs Herzberge-Krankenhaus wiederum ist für seine große Psychiatrie bekannt. (dts Nachrichtenagentur)

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