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Tourismus in Deutschland weiter unter Vorkrisenniveau

Der Tourismus in Deutschland bleibt weiterhin deutlich hinter dem Vorkrisenniveau zurück. Im November 2021 verbuchten die Beherbergungsbetriebe 24,6 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Mittwoch mit.

Das waren 24,2 Prozent weniger als im November des Vorkrisenjahres 2019. Gegenüber November 2020, als aufgrund der Corona-Pandemie ein Beherbergungsverbot für private Übernachtungen galt, waren es aber 165,5 Prozent mehr. Von Januar bis November 2021 konnten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 293,0 Millionen Übernachtungen verbuchen. Das waren 0,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, so die Statistiker.

Dabei waren die Betriebe im betrachteten Zeitraum Januar bis November 2021 länger von coronabedingten Einschränkungen betroffen als im vergleichbaren Zeitraum 2020. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im November 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 153,3 Prozent auf 21,1 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich um 275,5 Prozent auf 3,5 Millionen. Auch hier ist der Effekt des Lockdowns aus dem Vorjahr deutlich zu erkennen.

Im Vergleich zum November 2019 war die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland um 19,9 Prozent und die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland um 42,7 Prozent niedriger. Im Oktober hatte die Übernachtungszahl inländischer Gäste 1,8 Prozent über dem Vorkrisenniveau gelegen. Untergliedert nach Unterkunftstypen entfielen im elften Monat des Jahres knapp 65,2 Prozent der Übernachtungen auf Hotels, Gasthöfe und Pensionen, 15,9 Prozent auf Ferienunterkünfte und ähnliche Beherbergungsstätten und 1,9 Prozent auf Campingplätze. Sonstige tourismusrelevante Unterkünfte machten rund 17,1 Prozent der Übernachtungen aus.

Im Vergleich zum November des Vorkrisenjahres 2019 nahmen die Übernachtungen in Ferienunterkünften nur um 6,1 Prozent ab und auf Campingplätzen sogar um 24,8 Prozent zu. Im Gegensatz dazu sanken die Übernachtungszahlen in Hotels, Gasthöfen und Pensionen um 30,0 Prozent und in sonstigen tourismusrelevanten Unterkünften um 16,2 Prozent. Hier liegt eine coronabedingte Verschiebung nahe, da auf Campingplätzen und in Ferienunterkünften eine kontaktarme Unterbringung leichter realisierbar ist als in anderen Unterkünften. (dts Nachrichtenagentur)

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