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Ukraine und Russland vereinbaren Austausch von 1.000 Gefangenen

Die Ukraine und Russland haben sich in Istanbul auf den Austausch von 1.000 Gefangenen geeinigt. „Wir haben einen Austausch von 1.000 gegen 1.000 diskutiert. Wir arbeiten auch an anderen Modalitäten für diesen Austausch“, sagte der Leiter der ukrainischen Delegation, Verteidigungsminister Rustem Umjerow, vor ukrainischen Medien.

Es stehe bereits ein Datum „in naher Zukunft“ für den Austausch fest, dieses werde aber nicht genannt, so Umjerow.

Signifikante Fortschritte hinsichtlich eines Waffenstillstands oder gar einer Friedenslösung waren dagegen ausgeblieben.

Die Ukraine warf der russischen Seite vor, „inakzeptable Forderungen“ zu erheben. So soll Russland die Aufgabe ukrainisch kontrollierter Gebiete verlangt haben.

Es war das erste direkte Zusammentreffen der beiden Kriegsparteien seit über drei Jahren. Der russische Präsident hatte ursprünglich selbst direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine „ohne Vorbedingungen“ gefordert, nachdem aus dem Westen die Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe erhoben worden war.

Selenskyj hatte sein Kommen und die Bereitschaft zu einem persönlichen Treffen umgehend angekündigt, aber bereits Zweifel geäußert, der Kreml könne nach Ausreden suchen.

Putin und Selenskyj haben sich seit Dezember 2019 nicht mehr persönlich getroffen. Die bereits Jahre zuvor schwelenden Kämpfe im Osten der Ukraine waren 2022 eskaliert, als Russland von drei Seiten aus in das Land einmarschiert ist. Der Vorstoß wurde zur Überraschung der Russen relativ schnell ausgebremst, seitdem wird an der neu entstandenen Front ein Abnutzungskrieg geführt, vermutlich gibt es mittlerweile über 100.000 Todesopfer. (dts Nachrichtenagentur)

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