Die Bevölkerung von Köln: Eine Reise durch Zahlen und Trends
Köln, Deutschlands viertgrößte Stadt, ist bekannt für ihre lebendige Kultur, historischen Sehenswürdigkeiten und natürlich den Kölner Karneval. Im Jahr 2022 erreichte die Stadt einen neuen Bevölkerungshöchststand, laut den Kölner Statistischen Nachrichten 8/2023. Hier wollen wir einen Blick auf die Zahlen werfen und den Wandel in der Bevölkerung von Köln beleuchten.
Einwohnerzahlen auf Höchststand
Zum Ende des Jahres 2022 verzeichnete Köln eine Bevölkerungszahl von 1.092.118, ein Plus von 12.817 oder 1,2% im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurde ein Trend der letzten beiden Jahre umgekehrt, in denen die Bevölkerungszahl gesunken war. Diese Entwicklung wurde vor allem durch eine deutliche Steigerung der Zuzüge nach Köln getrieben, die auf 66.362 anstiegen, während die Fortzüge leicht auf 53.186 sanken.
Einfluss des Ukraine-Konflikts
Interessanterweise lassen sich globale Ereignisse, wie der Konflikt in der Ukraine, in diesen Zahlen ablesen. Etwa 11.446 Personen aus der Ukraine zogen im letzten Jahr nach Köln. Das entspricht rund 40% der Zuzüge aus dem Ausland. Insgesamt meldeten sich mit fast 28.000 Personen so viele Menschen wie noch nie aus dem Ausland in Köln an.
Die Dynamik innerhalb Deutschlands
Auch die innerdeutschen Zuzüge stiegen auf 38.393 an. Dennoch verzeichnete Köln ein Wanderungsminus mit der angrenzenden Wohnungsmarktregion und dem übrigen Nordrhein-Westfalen, aufgrund der stärkeren Fortzüge dorthin.
Besonders bemerkenswert ist, dass im Jahr 2022 zum ersten Mal mehr Nichtdeutsche (34.810) als Deutsche (31.552) nach Köln zogen. Unter den Nichtdeutschen stellten Ukrainerinnen mit 11.539 Personen die größte Gruppe dar, gefolgt von Türkinnen und Syrer*innen.
Altersgruppen und Geburtenrate
Die Gruppe der 18- bis unter 30-Jährigen stellt wie immer die größte Gruppe der Zuziehenden dar. Für die Kinder verzeichnete Köln erstmals seit 2016 wieder ein Wanderungsplus.
Allerdings hat die Stadt auch eine demografische Herausforderung zu meistern. Zum ersten Mal seit 2005 überstieg im Jahr 2022 die Zahl der Sterbefälle (10.682) die Zahl der Geburten (9.811). Es wurden fast 12 Prozent weniger Kölner Kinder geboren als im Jahr zuvor. Dieser Rückgang der Geburtenzahlen ist deutschlandweit zu beobachten.
Die Rolle der Stadtteile
Innerhalb Kölns zog es die meisten Menschen von außerhalb der Stadtgrenzen in den Stadtbezirk Innenstadt. Allerdings verlor dieser zentrale Stadtbezirk auch die meisten Personen an das übrige Köln durch Umzüge. Der Stadtbezirk Rodenkirchen verzeichnete insgesamt die höchsten Zahlen, mit einem Zuwachs von rund 2.000 in den Bevölkerungszahlen.
Fazit
Die Bevölkerungsdynamik in Köln ist das Ergebnis einer Vielzahl von Faktoren, einschließlich internationaler Ereignisse, innerdeutschen Bewegungen und demografischer Trends. Die steigende Bevölkerungszahl und die zunehmende Vielfalt sind ein Zeichen für die Attraktivität der Stadt und ihre Fähigkeit, Menschen aus aller Welt willkommen zu heißen. Doch sie stellt auch Herausforderungen dar, vor allem in Bezug auf die Infrastruktur, den Wohnungsmarkt und die soziale Integration. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Stadt in den kommenden Jahren weiterentwickelt.