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Festnahmen und Durchsuchungen in Berlin und Brandenburg wegen bandenmäßigen Betrugs

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin haben rund 260 Einsatzkräfte der Polizei Berlin unter Führung des Landeskriminalamts Berlin heute Morgen fünf Haftbefehle, fünf Durchsuchungsbeschlüsse und elf Vermögensarreste vollstreckt. Ziel der Maßnahmen war die Sicherung von mutmaßlichen Taterlösen in Höhe von insgesamt etwa 1,95 Millionen Euro.

Das teilte die Berliner Polizei mit.

Den Ermittlungen zufolge sollen sich die Beschuldigten im Alter von 25 bis 52 Jahren spätestens seit November 2022 zusammengeschlossen haben, um durch arbeitsteiligen Betrug insbesondere ältere Menschen zu schädigen. Die Geschädigten sind wohl überwiegend ehemalige Kunden einer Verlagsgruppe, die in der Vergangenheit Nachdrucke antiquarischer Bücher erworben hatten.

Die Beschuldigten sollen sich, teils unter Einbindung eines Call-Centers, als Vertreter von Unternehmen ausgegeben haben, die den Verkauf ganzer Bücherkollektionen an Sammler im In- und Ausland vermitteln. Für die Abwicklung der Verkäufe – bei denen Kaufpreise von bis zu 450.000 Euro genannt wurden – sollen sie vorab Provisionen, Kautionen oder Gebühren für die Treuhandabwicklung verlangt haben. Betroffene nahmen teilweise Kredite auf, um die Summen zu zahlen.

In einigen Fällen wurden im Namen der Käufer ohne deren Wissen betrügerische Kreditverträge abgeschlossen. Tatsächlich soll aber nie die Absicht bestanden haben, einen Verkauf zu vermitteln.

Im Zuge der Durchsuchungen und Vermögensarrestvollstreckungen in Neukölln, Rudow, Baumschulenweg, Mariendorf, Marienfelde, Falkensee und Teltow konnten Unterlagen, Mobiltelefone und Datenträger sichergestellt werden, die nun ausgewertet werden. Die mutmaßlichen Hauptverantwortlichen – fünf Männer im Alter von 27, 32, 38, 50 und 52 Jahren – wurden aufgrund von Haftbefehlen verhaftet und sollen noch heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. (dts Nachrichtenagentur)

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