Ein internationales Forscherteam mit Beteiligung der Universität Bonn hat einen riesigen Gasfaden zwischen Galaxienhaufen entdeckt. Der 23 Millionen Lichtjahre lange Faden besteht aus extrem heißem Gas und könnte Teil der bisher fehlenden normalen Materie im Universum sein, teilte die Universität mit.
Das Team untersuchte eine Verbindung zwischen vier Galaxienhaufen im Shapley-Superhaufen, etwa 650 Millionen Lichtjahre entfernt.
Das Gas ist über zehn Millionen Grad heiß und hat eine Dichte von etwa zehn Teilchen pro Kubikmeter. Die Masse entspricht etwa dem Zehnfachen unserer Milchstraße.
Die Entdeckung stützt das kosmologische Standardmodell, das solche Strukturen vorhersagt. ‚Wir zeigen, dass die Simulationen die ganze Zeit über richtig lagen‘, sagte der leitende Forscher Konstantinos Migkas. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal ‚Astronomy & Astrophysics‘ veröffentlicht. (dts Nachrichtenagentur)