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Organisierte Kriminalität bei Führerscheinprüfungen in Heilbronn

Staatsanwaltschaft und Polizei in Heilbronn haben eine bundesweit agierende Tätergruppe ausgehoben, die Führerscheinprüfungen organisiert manipulierte. Die Ermittlungen laufen bereits seit Januar und richteten sich gegen eine Gruppierung, die gegen Bezahlung Stellvertreter für theoretische Prüfungen einsetzte.

Dabei wurden Ausweispapiere der eigentlichen Prüflinge missbraucht, teilten die Behörden mit.

Bei den Durchsuchungen am 25. Juni wurden zwölf Haftbefehle in fünf Bundesländern sowie in Bulgarien vollstreckt. In Heilbronn, Sinsheim und Göppingen durchsuchten über 130 Beamte Fahrschulen, Wohnungen und weitere Objekte. Dabei sicherten sie eine hohe fünfstellige Bargeldsumme, Luxusfahrzeuge und Beweismittel.

Zu den Hauptbeschuldigten zählen ein 52-jähriger Fahrschulinhaber aus Heilbronn, ein 38-jähriger Bulgare und ein 37-jähriger Syrer, der als Organisator der Stellvertreter fungierte. Die Tätergruppe soll bis zu 5.000 Euro pro gefälschter Prüfung kassiert haben.

Die Ermittlungen wurden durch ein europäisches Netzwerk unterstützt. (dts Nachrichtenagentur)

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