Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hat nach einer Delegationsreise nach Indien mehr Willkommenskultur und beschleunigte Visaverfahren gefordert. Bei Gesprächen in Bengaluru und Delhi habe sich gezeigt, dass indische Fachkräfte und Unternehmen großes Interesse an Berlin haben, teilte Giffey mit.
Gleichzeitig kritisierte sie die langen Wartezeiten für Visa als Wettbewerbsnachteil.
Besonders besorgt zeigte sich Giffey über die Wahrnehmung Deutschlands im Ausland. Junge Inder hätten sie gefragt, ob sie in Deutschland willkommen seien. Die Senatorin betonte, Berlin brauche dringend Fachkräfte – der Bedarf liege aktuell bei 90.000 und werde bis 2030 auf 400.000 steigen. Indien mit seiner jungen Bevölkerung biete hier große Potenziale.
Zur besseren Anwerbung plant Berlin die Eröffnung eines Auslandsbüros in Bengaluru im kommenden Jahr. Dies solle gezielt Fachkräfte und Investoren anwerben und deutsche Unternehmen bei der Vernetzung unterstützen. Zuvor hatte die Delegation bereits eine Kooperationsvereinbarung mit dem Bundesstaat Karnataka unterzeichnet, besonders in den Bereichen DeepTech und GreenTech. (dts Nachrichtenagentur)