Die Stadt Heidelberg sucht dringend weitere Wohnungen für ihr Modellprojekt „Housing First“, das obdach- und wohnungslosen Menschen direkten Zugang zu eigenem Wohnraum ermöglicht. Das teilte Bürgermeisterin Stefanie Jansen (SPD) am Dienstag bei einem Besuch des Projektbüros mit.
Seit Mai 2024 läuft das Projekt, doch trotz erster Erfolge fehlen noch Wohnungen, um Erfahrungen zu sammeln.
Bisher konnte eine Wohnung an eine Mieterin vermittelt werden, und mit der Wohnungsbaugesellschaft Vonovia wurde eine Kooperation vereinbart. Gesucht werden nun weitere Privatvermieter und Wohnungsanbieter, die Wohnungen unterschiedlicher Größe zur Verfügung stellen möchten. Das Projektteam bietet Mietausfallsgarantien, Renovierungszuschüsse und sozialarbeiterische Begleitung an.
In Heidelberg leben derzeit etwa 120 Menschen auf der Straße, weitere 500 sind in städtischen Unterkünften untergebracht. Das Housing-First-Projekt soll bis Ende 2026 erprobt werden und wird vom Land Baden-Württemberg sowie der Vector-Stiftung gefördert. (dts Nachrichtenagentur)