Die Financial Intelligence Unit (FIU) hat alle Rückstände abgearbeitet und bewertet nun alle neuen Verdachtsmeldungen taggleich und risikobasiert. Zeitweise gab es bei der Behörde 160.000 unbearbeitete Geldwäsche-Verdachtsmeldungen.
Dem „Handelsblatt“ sagte FIU-Chef Daniel Thelesklaf, wie die Behörde die Trendwende geschafft hat.
Kritik übte Thelesklaf an den mangelhaften strafrechtlichen Ermittlungen. Bei komplexen und internationalen Geldwäschestrukturen brauche es eine strukturelle Stärkung. Außerdem vermisst Thelesklaf präzisere Rückmeldungen zu den abgegebenen Berichten. „Wir sehen kaum, was aus den Fällen bei den Ermittlungsbehörden wird“, sagte Thelesklaf.
Die fehlende Digitalisierung bezeichnet er diesbezüglich als einen großen Schwachpunkt.
Die neue europäische Geldwäscheaufsichtsbehörde AMLA in Frankfurt sieht Thelesklaf als wichtigen Fortschritt. Sie sei ein wichtiger Schritt zur Vereinheitlichung der Aufsicht und besseren Zusammenarbeit. Auch die neue EU-Gesetzgebung bringe mehr Klarheit und Vergleichbarkeit bei der Verfolgung von Geldwäsche. (dts Nachrichtenagentur)