Bayern und Tschechien haben einen neuen Aktionsplan für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Katastrophenereignissen beschlossen. Wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und Finanzstaatssekretär Martin Schöffel (CSU) am Freitag mitteilten, werden erste Erkenntnisse bereits an diesem Wochenende bei einer gemeinsamen Waldbrandübung im Raum Selb umgesetzt.
Eine Arbeitsgruppe unter Leitung der Innenministerien beider Länder hatte den Plan erarbeitet.
Finanzstaatssekretär Schöffel betonte, dass für das Projekt 40.000 Euro aus EU-Mitteln eingesetzt wurden. „Wir sorgen für mehr Sicherheit im Grenzraum“, sagte Schöffel, der zugleich Vorsitzender des Beirats der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist. Geplant seien unter anderem die Kopplung der Leitstellen, verbesserte Brandbekämpfung aus der Luft sowie gemeinsame Nutzung von Spezialausrüstung wie Drohnen und mobiler 5G-Sender.
Innenminister Herrmann verwies auf die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit: „Schadenslagen und Katastrophen kennen keine Grenzen.“ An der Übung am Samstag nehmen mehr als 450 Einsatzkräfte aus Bayern, Sachsen und Tschechien teil.
Der tschechische Feuerwehr-Generaldirektor Vladimír Vl?ek lobte die bereits erzielten konkreten Ergebnisse der Zusammenarbeit. (dts Nachrichtenagentur)