Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat einen „Apotheken-Gipfel“ auf Bundesebene angeregt. Damit sollen Länder, Apothekerschaft, pharmazeutischer Großhandel und Krankenkassen an einen Tisch gebracht werden, um nachhaltige Konzepte für die Zukunft der Arzneimittelversorgung zu entwickeln.
Gerlach betonte, es gebe dringenden Reformbedarf, um eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung sicherzustellen.
Die Ministerin kritisierte, dass frühere Maßnahmen des Bundes in die falsche Richtung gegangen seien. Arzneimittel-Abgabestellen ohne Apotheker vor Ort würden die Qualität der Beratung und die sichere Versorgung der Patienten gefährden. Gerlach verwies auf den aktuellen Koalitionsvertrag, der viele bayerische Forderungen enthalte, etwa eine angemessene Honorierung von Apothekenleistungen.
In Bayern arbeite das Gesundheitsministerium bereits mit der Landesapothekerkammer und dem Bayerischen Apothekerverband zusammen, um den Nachwuchs an Apothekern, PTA und PKA zu sichern. Der „Tag der Apotheke“ am 7. Juni soll auf die Bedeutung der öffentlichen Apotheken für die Gesundheitsversorgung hinweisen. (dts Nachrichtenagentur)