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Bundespolizei zerschlägt bundesweit aktive Schleusergruppe

Die Bundespolizei hat eine mutmaßlich seit Oktober 2023 aktive Schleusergruppierung ausgehoben, die chinesische Staatsbürger gegen hohe Gebühren nach Deutschland eingeschleust haben soll.

Bei einer großangelegten Razzia durchsuchten rund 750 Beamte am Mittwoch 38 Objekte in mehreren Bundesländern. Beteiligt waren nach Angaben der Behörden unter anderem Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.

Drei Hauptbeschuldigte wurden in Schleswig-Holstein festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Flensburg mitteilte.

Die Gruppe soll pro Person bis zu 230.000 Euro verlangt haben, um chinesischen Klienten eine Einreise und einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen. Dabei nutzten sie das beschleunigte Fachkräfteverfahren aus, indem sie fingierte Arbeitsverträge mit deutschen Firmen vorlegten. Tatsächlich bestanden jedoch keine echten Beschäftigungsverhältnisse. Die Geschleusten mussten sechsstellige Summen als stille Einlagen in Unternehmen der Beschuldigten investieren.

Bei den Durchsuchungen sicherten die Ermittler umfangreiche Beweismittel sowie größere Bargeldbeträge.

Zudem wurden Vermögenswerte im Wert von über fünf Millionen Euro beschlagnahmt. (dts Nachrichtenagentur)

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