Gesundheit

Deutlich mehr Jungen in Sportvereinen engagiert als Mädchen

Zum Jahresbeginn 2020 sind gut die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Mitglied in einem Sportverein gewesen. Das waren rund 7,3 Millionen Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Am höchsten war der Anteil in der Altersgruppe der 7- bis unter 15-Jährigen: 70,5 Prozent der insgesamt rund 5,9 Millionen Mädchen und Jungen dieser Altersgruppe waren in einem Sportverein angemeldet.

Dabei waren mit 79,4 Prozent deutlich mehr Jungen dieser Altersgruppe in den Sportvereinen engagiert als Mädchen (61,1 Prozent). Der Vereinssport war im ersten Jahr der Corona-Pandemie stärker eingeschränkt als viele andere Lebensbereiche. Seit November letzten Jahres sind Hallen und Sportplätze wieder größtenteils geschlossen, konkrete Lockerungen sind derzeit noch keine in Aussicht. Neben der Gruppe der Kinder- und Jugendlichen betrifft der Sport-Lockdown vor allem Senioren, die den Sport häufig im Sinne aktiver Gesundheitsprävention betreiben. Von den 22,5 Millionen Menschen in Deutschland, die älter als 60 sind, gehörten 20,8 Prozent oder 4,7 Millionen einem Sportverein an. Insgesamt waren in Deutschland zum Jahresbeginn 2020 etwa 24,2 Millionen Frauen und Männer aktive oder passive Mitglieder in den rund 90.000 beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) registrierten Sportvereinen – das sind 29,1 Prozent der Bevölkerung. Vom Lockdown betroffen sind besonders die Mannschafts- und Hallensportarten sowie Fitness- und Kursangebote im Turnbereich, so die Statistiker. Von den Kindern- und Jugendlichen in Sportvereinen im Alter von 0 bis 18 Jahren spielten rund 2,1 Millionen (oder 29,5 Prozent) Fußball, ähnlich viele Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe (1,9 Millionen oder 26,4 Prozent) waren in Turnvereinen angemeldet. Bei den Vereinsmitgliedern über 60 Jahre war das Turnen beliebteste Sportart: Etwa ein Viertel von ihnen – rund 1,2 Millionen Menschen – gehörten einem Turnverein an. (dts Nachrichtenagentur)

Vorheriger ArtikelNächster Artikel