Umfangreiche Ermittlungen gegen eine albanische Tätergruppierung wegen bandenmäßigen Drogenhandels führten am frühen Morgen des 6. Mai zu einer großangelegten Razzia in Nordrhein-Westfalen. Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) und die Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierten Straftaten (ZeOS NRW) schlugen zeitgleich an sieben Objekten in Bad Salzuflen, Dormagen, Herne, Lüdenscheid, Neuss und Oberhausen zu.
Die Einsatzkräfte, darunter Spezialeinheiten und Beamte lokaler Kreispolizeibehörden, stellten in vier Objekten professionell betriebene Cannabisplantagen sicher.
Insgesamt wurden über 6.000 Cannabispflanzen beschlagnahmt, außerdem Datenträger und andere IT-Asservate. Ein Sachverständiger schätzt den illegalen Stromverbrauch der Plantagen auf rund 2.000.000 Kilowattstunden pro Jahr, was dem Jahresverbrauch von etwa 400 Haushalten entspricht.
Im Zuge der Razzia wurde ein 49-jähriger Beschuldigter festgenommen, gegen den bereits ein Haftbefehl vorlag. Zudem wurden sechs weitere Verdächtige albanischer Abstammung (zwischen 20 und 50 Jahren) vorläufig festgenommen. Ein Ermittlungsrichter entscheidet nun über die Anordnung von Haftbefehlen. Die Ermittlungen dauern an. (dts Nachrichtenagentur)