Bei einer großangelegten Durchsuchungsaktion in mehreren Bundesländern sind fünf Männer festgenommen worden, die im Verdacht stehen, Autohäuser mit gefälschten Fahrzeugangeboten betrogen zu haben. Das teilten die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) in Bamberg und das Polizeipräsidium München mit.
Der Schaden beläuft sich nach bisherigen Erkenntnissen auf mehr als 3,2 Millionen Euro.
Zwischen dem 15. und 17. Dezember durchsuchten knapp 90 Einsatzkräfte, zum Teil mit Unterstützung von Spezialeinheiten, acht Objekte in Berlin, Saarbrücken, im Rhein-Kreis Neuss, im Landkreis Hildesheim und im Rhein-Neckar-Kreis. Dabei wurden Computer, Handys und andere Datenträger sichergestellt sowie eine hochwertige Armbanduhr und eine Hardware-Wallet beschlagnahmt. Bei einem Beschuldigten wurden zudem Falschgeld und Ausstattung zur Herstellung von Betäubungsmitteln gefunden.
Gegen vier der fünf Tatverdächtigen bestanden bereits Haftbefehle. Bei einem 24-jährigen Mann aus Baden-Württemberg wurde der Haftbefehl nach seiner Festnahme aufgrund neuer Erkenntnisse wieder aufgehoben, die Ermittlungen gegen ihn dauern jedoch an. Die mutmaßliche Bande soll seit September 2024 über gefälschte Internetseiten und Dokumente vorgetäuscht haben, für ein internationales Leasing-Unternehmen zu arbeiten, um nicht existierende Fahrzeuge zu verkaufen. (dts Nachrichtenagentur)