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Großrazzia wegen Umgehung von Russland-Sanktionen bei Münchner Unternehmen

Die Staatsanwaltschaft München hat eine großangelegte Durchsuchungsaktion bei einem Werkzeugmaschinenhersteller im Raum München durchgeführt. Hintergrund sind Ermittlungen wegen des Verdachts der vorsätzlichen Umgehung der gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Insgesamt stehen drei Beschuldigte im Fokus, die mutmaßlich über 20 hochpräzise Werkzeugmaschinen im Wert von rund 5,5 Millionen Euro nach Russland geliefert haben sollen.

Bei der Razzia am Mittwoch waren über 140 Beamte des Zollfahndungsamtes München sowie acht Staatsanwälte im Einsatz. Parallel wurden auch in Baden-Württemberg und Bulgarien Durchsuchungen vorgenommen. Die bulgarischen Behörden unterstützten die Aktion über die europäische Ermittlungszusammenarbeit (EUROJUST).

Den Ermittlungen zufolge soll das Unternehmen die Maschinen über Drittländer wie Polen, Weißrussland, die Türkei und China nach Russland exportiert haben. Dabei seien teilweise gefälschte Papiere verwendet worden, hieß es. Bei entsprechenden Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz drohen den Verantwortlichen Freiheitsstrafen von mindestens einem Jahr pro Tat. (dts Nachrichtenagentur)

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