Die Zahl der Fälle von Hasskriminalität in Bayern ist im vergangenen Jahr um 8,2 Prozent gestiegen. Das teilte Innenminister Joachim Herrmann am Mittwoch mit.
Demnach registrierte die Polizei 2.021 Straftaten, davon waren 1.400 politisch rechts motiviert. Besonders betroffen waren Opfer von fremdenfeindlichen (1.829), ausländerfeindlichen (736) und antisemitischen (579) Taten. Die Zahl der Gewaltdelikte stieg von 239 auf 296 Fälle.
Herrmann betonte, dass Hasskriminalität eine besonders verwerfliche Form von Straftaten sei. er Anstieg bei den fremdenfeindlichen und ausländerfeindlichen Straftaten bereitet mir große Sorgen, sagte er. Die Aufklärungsquote lag bei 65,4 Prozent.
Die meisten Tatverdächtigen waren Deutsche (1.192 von 1.450) und männlich (1.182). 695 Straftaten wurden über das Internet begangen, hier lag die Aufklärungsquote bei 78 Prozent.
Der Innenminister kündigte verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention an. Dazu gehören unter anderem der Beauftragte der Bayerischen Polizei gegen Hasskriminalität und regionale Initiativen wie die Kampagne Zeig Flagge. Zeigs an! in München. In Bayern tolerieren wir keine Form von Hass, sei es Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit oder Fremdenhass, so Herrmann.
Das Lagebild zur Hasskriminalität 2024 ist online abrufbar. (dts Nachrichtenagentur)