Der Chef der Jungen Union (JU), Tilman Kuban, kritisiert, dass die CDU Debatten in den letzten Wochen zu häufig personalisiere. „Wenn ich zum Beispiel an den Vorstoß von Carsten Linnemann denke, der ja nun eine Debatte angestoßen hat und wo dann auch Leute in der eigenen Partei direkt auf ihn drauf gesprungen sind, dann liegt der Fehler in der Frage der Debattenkultur“, sagte Kuban am Dienstag dem Deutschlandfunk. Man müsse auch in kritischen Situationen „eine Debattenkultur wahren, und die wünsche ich mir auch, dass wir um den besten Kurs ringen, und das ist in einer Volkspartei sicherlich schwieriger als in einer Klientelpartei. Aber das sollten wir wieder lernen, dass wir diese Volkspartei auch leben“, so der JU-Chef weiter.
Die CDU sei eine Volkspartei. Dies wolle man auch in Zukunft bleiben und da gebe es „nun mal unterschiedliche Strömungen“: die Menschen, die sagten, „wir sind christlich-sozial, diejenigen, die sagen, wir sind wirtschaftsliberal, und vielleicht diejenigen, die sagen, wir sind konservativ. Und genau diese Bandbreite hat uns immer stark gemacht und die sollten wir auch in Zukunft abdecken“, sagte Kuban. Wichtig sei der Umgang untereinander in der CDU: „Dass dann natürlich Leute auf einen eingestürzt sind und erklärt haben, dass jetzt das eine oder andere parteischädigend wäre, wie wir es jetzt auch beispielsweise erleben. Das ist nicht die Art und Weise des Umgangs, wie ich sie mir wünsche, sondern dass ich mir wünsche, dass wir miteinander diskutieren und dass man das auch aushalten kann, wenn jemand andere Meinungen vertritt“, so der JU-Chef weiter. (dts Nachrichtenagentur)