Nordrhein-Westfalens Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) hat sich für eine Ausweitung des Strafrechts bei heimlichen Voyeur-Aufnahmen ausgesprochen. Anlass ist eine Petition mit über 100.000 Unterschriften, die eine Frau nach einem Vorfall in Köln initiiert hatte, teilte das Ministerium am Montag mit.
Yanni Gentsch war im Februar beim Joggen in Köln von einem Unbekannten offenbar aus sexueller Motivation gefilmt worden.
Eine Anzeige bei der Polizei blieb ohne Folgen, da das heimliche Filmen bekleideter Körperteile derzeit weder Straftat noch Ordnungswidrigkeit ist.
Limbach kündigte an, das Thema noch am selben Tag in den Strafrechtsausschuss der Justizministerkonferenz einzubringen. Ziel ist ein Beschluss im November, der die Bundesjustizministerin auffordert, einen Gesetzesvorschlag vorzulegen. (dts Nachrichtenagentur)