Blaulicht

Klein will Meldepflicht für Schulen bei judenfeindlichen Vorfällen

Nachdem drei Schüler aus Hessen nach einem Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald antisemitische Lieder abgespielt haben sollen, hat der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, eine Meldepflicht für Schulen gefordert. „Ich setze mich für die Einführung einer generellen Meldepflicht für antisemitische Vorfälle in der Schule ein, wie es sie derzeit bereits in Berlin und Baden-Württemberg gibt“, sagte Klein der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Klein begründete, dass es für eine Schule dann keine offenen Fragen gebe, „dann muss sie solche Vorfälle anzeigen und dem nachgehen“.

Der Beauftragte für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus befürwortete den Schritt der Schule aus dem hessischen Grünberg, den Vorfall der Polizei zu melden. „Herabwürdigung und Beleidigung von Juden werden in Deutschland nicht geduldet – ich wünsche mir, dass die Jugendlichen diese Lektion aus der konsequenten Reaktion der Schule gelernt haben.“ Klein forderte, gegen jede Art von Antisemitismus entschieden vorzugehen, auch in einem geschützten Raum wie der Schule. „Aus meiner Sicht zeigt dieser Fall, wie sich die Verrohung unserer Gesellschaft auf den Anstieg von Antisemitismus auswirken kann.“ (dts Nachrichtenagentur)

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