Der Kreis Soest hat als Reaktion auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im benachbarten Kreis Olpe die Überwachungsmaßnahmen verschärft. Ab dem 1. Juli müssen Jäger von jedem erlegten Wildschwein eine Blutprobe zur Untersuchung auf die Tierseuche entnehmen, teilte der Kreis mit.
Die notwendigen Probenröhrchen und Begleitscheine sind in allen Ordnungsämtern der Städte und Gemeinden sowie im Kreishaus in Soest erhältlich.
Zusätzlich hat der Kreis einen Online-Melder für Wildschweinkadaver eingerichtet. Unter www.kreis-soest.de/aspkadaver können Funde gemeldet werden. Kreisveterinärdirektorin Martina Poppe warnt davor, tote Tiere zu berühren oder Hunde damit in Kontakt kommen zu lassen. Die für Menschen ungefährliche Seuche könnte sonst über kontaminierte Kleidung weiterverbreitet werden.
Die Afrikanische Schweinepest war Mitte Juni erstmals in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden, und zwar im Kreis Olpe. Das Virus ist für Schweine hochansteckend und tödlich, eine Impfung existiert nicht. Der Kreis Soest will durch die verschärften Maßnahmen einen Ausbruch früh erkennen und eindämmen können. (dts Nachrichtenagentur)