Die nordrhein-westfälische Landesregierung stellt für die Förderung der Beratungsstellen Arbeit in den kommenden drei Jahren rund 25 Millionen Euro bereit. Das teilte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales am Freitag mit.
Das Geld aus Landeshaushalt und Europäischem Sozialfonds soll ab 2026 fließen und das bestehende Angebot bis Ende 2028 sichern.
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann betonte anlässlich der Woche der Menschenrechte, dass gerechte Arbeitsbedingungen und Entlohnung ein Menschenrecht seien. ‚Wir dürfen Beschäftigte, die Ausbeutung erfahren und unter prekären Arbeitsbedingungen arbeiten, nicht alleine lassen‘, sagte er. In der aktuellen Förderphase von 2023 bis 2025 führten die Mitarbeiter der 53 Beratungsstellen über 210.000 Gespräche, meist zu sozial- und arbeitsrechtlichen Themen.
Rund 80 Prozent der Ratsuchenden haben eine ausländische Staatsangehörigkeit oder Migrationsgeschichte. Besonders in den Branchen Paket- und Kurierdienst, Baugewerbe und Fleischindustrie tritt arbeitsrechtlicher Missbrauch laut Ministerium häufig auf. Die Beratungsstellen sind in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens angesiedelt und bieten an mehr als 80 Standorten Unterstützung. (dts Nachrichtenagentur)