Das baden-württembergische Justizministerium hat die Stadt Lahr über mögliche Auswirkungen einer geplanten Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende informiert. Bei einem Treffen am 7. Juli erläuterte das Ministerium Vertretern der Kommune die Prüfung eines landeseigenen Grundstücks nördlich der Hochschule für Polizei.
Die Untersuchung befinde sich noch in einem frühen Stadium und sei ergebnisoffen, teilte das Ministerium mit.
Kommunen mit einer solchen Einrichtung erhalten demnach weniger Asylsuchende zugewiesen. Die dauerhafte jährliche Entlastung liege bei einem Fünftel der Regelkapazität. Bei einer Einrichtung mit 1.000 Plätzen würden beispielsweise 200 Personen weniger pro Jahr verteilt. Die betroffenen Landkreise sollen die Standortkommunen von der Zuweisung in die Anschlussunterbringung freistellen.
In den Erstaufnahmeeinrichtungen werden laut Ministerium alle notwendigen Dienstleistungen erbracht, darunter Kinderbetreuung und medizinische Versorgung.
Baden-Württemberg plant, die Kapazitäten von aktuell 6.400 auf 15.000 Plätze auszubauen, um besser auf Fluchtbewegungen reagieren zu können. (dts Nachrichtenagentur)