Die nordrhein-westfälische Landesregierung baut die Beratungsangebote für freiwillige Rückkehr von Geflüchteten deutlich aus. Wie das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration am Mittwoch mitteilte, werden dafür 24,5 neue Stellen geschaffen und knapp 2,8 Millionen Euro bereitgestellt.
Die Maßnahme soll dem hohen Beratungsbedarf in den Landeseinrichtungen gerecht werden und zugleich die Ausländerbehörden entlasten.
Integrationsministerin Josefine Paul betonte, dass die freiwillige Rückkehr für Menschen ohne Bleibeperspektive die weniger belastende Alternative sei. Experten gingen individuell auf die Lebensumstände der Betroffenen ein und könnten so besser einschätzen, ob und in welchem Umfang eine freiwillige Rückkehr sinnvoll ist, so die Ministerin. Die neuen Stellen verteilen sich auf die Regierungsbezirke Düsseldorf (10), Arnsberg (7), Münster (2) und Köln (5,5).
Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des Ministeriums 2.048 Personen über das Programm REAG/GARP ausgereist, in diesem Jahr waren es bis Ende Juli bereits 1.674 Personen. Die Hauptherkunftsländer sind Syrien, Türkei, Aserbaidschan, Irak und die Russische Föderation. Die Beratung erfolgt ergebnisoffen und vertraulich unter Hinweis auf verschiedene Förderprogramme. (dts Nachrichtenagentur)