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Scharf mahnt zu Erinnerung und Wehrhaftigkeit am Jahrestag der Befreiung von Dachau

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Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau hat Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin und Sozialministerin Ulrike Scharf am Sonntag bei der zentralen Gedenkfeier an die Bedeutung von Erinnerung und Wehrhaftigkeit erinnert. Über 200.000 Menschen waren in Dachau interniert, mehr als 41.000 starben dort, darunter Juden, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung und Homosexuelle.

nScharf betonte, dass Erinnern bedeute, zu begreifen, was war, was ist und was werden kann.

Der Holocaust sei von Menschen gemacht worden, und Bayern bekenne sich zu seiner historischen Verantwortung, unter anderem mit der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und dem Max Mannheimer Haus. Sie forderte, antisemitische Straftaten mit null Toleranz zu bekämpfen und verwies auf die Stärkung der Staatsanwaltschaften und die Einführung der Verfassungsviertelstunde.

nDie Ministerin zeigte sich erschüttert über die wiedererstarkende Judenfeindlichkeit und die Zunahme antisemitischer Vorfälle. Antisemitismus vereine alle Radikalen, weshalb man hinsehen und handeln müsse. Wer Juden angreife, greife alle an, so Scharf. Am Gedenktag nahmen rund 1.800 Gäste teil, darunter Überlebende, Befreier, deren Familien und internationale Vertreter. (dts Nachrichtenagentur)

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