Die SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg fordert eine verlässlichere und auskömmliche Finanzierung der Rettungsdienste durch das Land. Klaus Ranger, kommunalpolitischer Sprecher der Fraktion, sagte am Freitag, dass eine Finanzierungslücke von rund 70 Millionen Euro beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) nicht hinnehmbar sei.
Hinzukomme der Antragsstau bei neuen Rettungswachen, der ein ernstes Problem sei, insbesondere unter den aktuellen Rahmenbedingungen.
Ranger kritisierte die faktische Verkürzung der Hilfsfristen durch die Novellierung des Rettungsdienstgesetzes und der Zunahme von Extremwetterereignissen infolge des Klimawandels. Zusätzliche Rettungswachen seien unabdingbar, was die Landesregierung einsehen und ihrer Verantwortung gerecht werden müsse.
Zudem kritisiert Ranger die Ablehnung eines Änderungsantrags zur Gleichstellung der Helfer. Dadurch hätten diese weder Anspruch auf Freistellung noch auf Entgeltersatz. Innenminister Thomas Strobl (CDU) solle nicht nur Sonntagsreden zur Bedeutung des Ehrenamts halten, sondern auch etwas für die ehrenamtlichen Rettungskräfte tun.
Wertschätzung zeige sich nicht in Worten, sondern in entschlossenem Handeln, was die Landesregierung bisher schuldig bleibe. (dts Nachrichtenagentur)