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SPD-Vize Kühnert wirft Linkspartei zu viel Staatsgläubigkeit vor

Linkspartei-Logo auf Parteitag

Der stellvertretende SPD-Chef und Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert wirft der Linkspartei zu große Staatsgläubigkeit vor und sieht in der Außenpolitik große Unterschiede zwischen den Parteien. „Die Linkspartei ist mir persönlich in manchem zu staatsgläubig“, sagte Kühnert dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagsausgaben). „Auch in der Außenpolitik sind die Unterschiede groß“, setzte er hinzu.

„Wenn einzelne Abgeordnete der Linkspartei Autokraten wie Nicolás Maduro hofieren, irritiert mich das“, sagte der SPD-Vize. „Die SPD hat in den 1990er Jahren die schmerzhafte Erfahrung gemacht, dass Bundeswehreinsätze nötig sein können, um Menschenrechtsverletzungen einzudämmen – über den Weg dahin lässt sich trefflich streiten.“ Gegen den Vorwurf des Populismus nahm Kühnert die Linkspartei aber in Schutz. „Beim Populismus geht es um Elitenverachtung und Verschwörungstheorien. Das ist per Definition ein rechtes Konzept“, so Kühnert. „Linken Populismus gibt es nicht, weil linke Politik emanzipatorisch ist und auf der Grundannahme von der Gleichwertigkeit der Menschen beruht“, sagte er. Kühnert lobte die „plastische Sprache, mit der etwa Gregor Gysi komplizierte Sachverhalte verständlich macht, das ist schon spannend“. (dts Nachrichtenagentur)

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