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Umfrage: Mehrheit findet SPD-Verfahren gut

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Mit den ersten Regionalkonferenzen hat in dieser Woche das Auswahlverfahren zur Besetzung der künftigen SPD-Doppelspitze begonnen: Die Entscheidung der SPD, ihre Mitglieder direkt zu beteiligen, findet bei den Bundesbürgern mehrheitlich Anklang. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag der „ARD-Tagesthemen“, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach begrüßen es drei von vier Befragten (77 Prozent), dass die SPD die Parteimitglieder über die Besetzung der künftigen beiden Parteivorsitzenden abstimmen lässt.

Zugleich bemängeln allerdings 82 Prozent der Befragten, dass sich die Sozialdemokraten momentan zu sehr mit Personalfragen und zu wenig mit Inhalten beschäftigen. Sogar 68 Prozent der SPD-Anhänger sehen das so. In Bezug auf die Qualität des SPD-Bewerberfeldes ist das Meinungsbild gespalten: Nach Ansicht von 40 Prozent der Befragten bewerben sich gute Kandidaten, aber etwa ebenso viele (38 Prozent) sind gegenteiliger Auffassung. Ein gutes Fünftel kann gegenwärtig kein Urteil abgeben. Eine Mehrheit der SPD-Anhänger (67 Prozent) äußert sich allerdings positiv zu den Bewerbern um die Nahles-Nachfolge. Für die Erhebung befragte Infratest dimap im Auftrag der „ARD-Tagesthemen“ am 3. und 4. September 2019 insgesamt 1.014 Personen. Die Fragestellungen lauteten: „In der SPD wird bis Dezember der Parteivorsitz neu besetzt. Insgesamt 17 Kandidaten stellen sich zunächst in Regionalkonferenzen den Parteimitgliedern vor, die anschließend in einer Mitgliederbefragung über den künftigen Parteivorsitz abstimmen. Zum Auswahlverfahren gibt es unterschiedliche Ansichten. Geben Sie bitte zu jeder der folgenden Ansichten an, ob Sie dieser eher zustimmen oder eher nicht zustimmen. 1. Ich finde es gut, dass die SPD die Parteimitglieder über die Besetzung der künftigen Parteivorsitzenden abstimmen lässt. 2. Die SPD beschäftigt sich aktuell zu wenig mit Inhalten und zu sehr mit Personalfragen. 3. Es bewerben sich gute Kandidaten um den SPD-Parteivorsitz.“ (dts Nachrichtenagentur)

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