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Zahl der Scheidungen in NRW erstmals seit 2008 wieder gestiegen

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Scheidungen erstmals seit 2008 wieder gestiegen. Wie der Landesbetrieb IT.NRW mitteilte, ließen sich im vergangenen Jahr 29.578 Ehepaare scheiden – das sind 1,6 Prozent mehr als 2023.

Damit wurde der seit 16 Jahren anhaltende Rückgang der Scheidungszahlen unterbrochen, auch wenn der Wert der zweitniedrigste der letzten zwei Jahrzehnte ist.

Regional gab es deutliche Unterschiede: Während in 30 Kreisen und kreisfreien Städten mehr Paare geschieden wurden als im Vorjahr, sank die Zahl in 23 Regionen. Besonders stark stieg die Zahl der Scheidungen im Kreis Lippe (41,1 Prozent), im Rhein-Erft-Kreis (38,5 Prozent) und im Kreis Herford (24,7 Prozent). Die größten Rückgänge verzeichneten Leverkusen (-32,5 Prozent), der Kreis Olpe (-20,3 Prozent) und der Rheinisch-Bergische Kreis (-17,0 Prozent).

Von den Scheidungen waren 27.952 minderjährige Kinder betroffen – 3,2 Prozent mehr als 2023. Unter den Geschiedenen befanden sich 331 gleichgeschlechtliche Paare, nach 304 im Vorjahr. Die Zahl der Eheschließungen ist in den letzten 20 Jahren deutlich gesunken, von 87.768 im Jahr 2003 auf 79.261 im Jahr 2023. (dts Nachrichtenagentur)

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