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ZEW-Konjunkturerwartungen im Dezember gesunken

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Dezember verschlechtert. Der entsprechende Index sank gegenüber dem Vormonat um 1,8 Punkte auf 29,9 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.

Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verschlechterte sich erneut. Der Wert des Lageindikators fiel um 19,9 Punkte und liegt damit jetzt bei -7,4 Punkten. Zum ersten Mal seit Juni 2021 befindet sich die Lageeinschätzung wieder im negativen Bereich. Gegenüber dem Vormonat hat sich der Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der nächsten sechs Monate erheblich verschlechtert.

Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone stiegen im Dezember geringfügig um 0,9 Punkte. Sie liegen damit aktuell bei 26,8 Zählern. Der neue Wert des Lageindikators beträgt -2,3 Punkte. Er ist damit um 13,9 Punkte gegenüber November gesunken.

Die Inflationserwartungen für das Eurogebiet gingen unterdessen abermals sehr stark zurück. Der Inflationsindikator liegt jetzt bei -33,3 Punkten, 19,0 Punkte unterhalb des Vormonatswertes. 54,6 Prozent der Experten gehen inzwischen von einem Rückgang der Inflationsrate auf Sicht von sechs Monaten aus. „Die deutsche Wirtschaft leidet spürbar unter den neuen Entwicklungen der Corona-Pandemie“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Nach wie vor bestehende Lieferengpässe belasteten Produktion und Einzelhandel. „Der Rückgang der Konjunkturerwartungen zeigt, dass die Hoffnung auf ein wesentlich stärkeres Wachstum im nächsten halben Jahr geringer wird.“ Besonders die Ertragserwartungen exportorientierter und konsumnaher Branchen würden schlechter beurteilt, so Wambach. (dts Nachrichtenagentur)

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