Bei großangelegten Kontrollen in der Oberpfalz und im sächsischen Großzöbern haben Zöllner des Hauptzollamts Regensburg Anfang Mai umfangreiche Funde gemacht. Über 85 Beamte waren an den drei Einsatztagen im Einsatz, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen.
Ein besonders schwerwiegender Fund gelang den Zollbeamten aus Furth im Wald am 20. Mai: In einem bosnischen Fahrzeug entdeckten sie über drei Kilogramm Kokain sowie zehn Liter flüssiges Amphetamin, versteckt im Kotflügel und zwischen Lebensmitteln.
Der Fahrer gab zunächst an, auf dem Rückweg in seine Heimat zu sein, räumte aber später ein, dass die Drogen aus den Niederlanden stammen. Das Zollfahndungsamt München führt die weiteren Ermittlungen, das Amtsgericht Regensburg hat Untersuchungshaft angeordnet.
An der Kontrollstelle auf der A72 bei Großzöbern wurden zudem zwei ukrainische Reisende kontrolliert, in deren Fahrzeug rund 30 neuwertige Luxus-Handtaschen gefunden wurden. Gegen die 32-jährige Mitfahrerin wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet, da weder das Fahrzeug noch die Waren verzollt waren. In Berg kontrollierten Zöllner aus Selb einen polnischen Unternehmer mit einem hohen Bargeldbetrag, der angab, einen LKW kaufen zu wollen. Da der angebliche Händler den Reisenden nicht kannte, wurde das Bargeld sichergestellt und ein Bußgeld- sowie ein Clearingverfahren eingeleitet.
Insgesamt wurden elf Ampullen und 86 Tabletten Anabolika, verschiedene nicht zugelassene Arzneimittel sowie 130 Liter unversteuerter Diesel sichergestellt. (dts Nachrichtenagentur)