Aachen News

Richtfest an der Grundschule Brander Feld

Der Richtkranz schwebt per Kran ein
·         Mit dem Erweiterungsbau kann die Grundschule von zwei auf 2,5 Züge erweitert werden.
·         Das JuB, Jugend- und Begegnungszentrum, zieht teilweise in den Neubau.
·         Im kommenden Sommer soll das Gebäude fertig gestellt sein.
Ein wichtiger Baustein an der Gemeinschaftsgrundschule Brander Feld wurde heute (Freitag, 20. August), gesetzt: das Richtfest für den Erweiterungsneubau. Außerdem wird es bald noch eine neue Mensa im bereits bestehenden Gebäude geben. Bezirksbürgermeister Peter Tillmanns, freut sich über die Weiterentwicklung des Wohngebietes und der Schule: „Dieses Gebäude ist in erster Linie für die Kinder da und ich bin dankbar, dass wir es hier im Bezirk Aachen-Brand geschafft haben, dieses Projekt auf die Beine zu stellen.“
Klaus Schavan, technischer Geschäftsführer des städtischen Gebäudemanagements, zum Richtfest, 14 Monate nach Baubeginn: „So ein Richtfest ist etwas ganz Besonderes. Wir müssen aufpassen, dass wir diese Traditionen beibehalten. Lassen Sie uns auch den halben Weg feiern.“ Denn bereits im kommenden Sommer soll dann schon die Einweihung der zusätzlichen über 900 Quadratmeter stattfinden. Schulleiterin Anke Schürings ist zufrieden mit der Zusammenarbeit zwischen Schule, Stadt, Baufirmen, Architekten und dem Jugend- und Begegnungszentrum (JuB): „Es hat alles wunderbar geklappt. Und es war schön und spannend, dass Gebäude wachsen zu sehen.“
Nach Umsetzung des rund 4,7 Millionen Euro teuren Bauvorhabens werden dann nicht nur eine neue Mensa für 200 Essen pro Tag im Bestandsgebäude, sondern auch zusätzliche Mehrzweckräume und Differenzierungsräume als Ergänzung der bisherigen Schule und Offenen Ganztagsschule entstanden sein. Damit kann die Schule von zwei auf 2,5 Züge erweitert werden. Heinrich Brötz, Leiter des städtischen Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen: „Dieses Gebäude ist richtungsweisend. Hier sind Schule, Offene Ganztagsschule, Jugendhilfe unter einem Dach untergebracht. Und das Gebäude öffnet sich auch sehr stark zum Sozialraum, zum Stadtteil.“ Der Neubau befindet sich auf dem Grundstück Schagenstraße 40, leicht versetzt hinter dem gemeinsamen Bestandsgebäude der Grundschule Brander Feld und des JuB, dass mit dem Café in den Neubau einzieht und mit Büro und Verwaltung im Altbau bleibt.
Dipl.-Ing. Architekt Georg Platen, zuständiger Projektleiter im städtischen Gebäudemanagement zur Anbindung des Neubaus: „Das Schulgebäude als Solitär und die freistehende Sporthalle bilden ein Ensemble zwischen dem sich der Schulhof aufspannt. In logischer Konsequenz dazu ergänzt die Erweiterung das Ensemble in dem es sich in zweiter Reihe hinter dem Hauptgebäude als ‚kleine Schwester‘ oder ‚kleiner Bruder‘ aufstellt.“ Ebenso wie das Hauptgebäude sitzt die Erweiterung zwischen dem oberen Schulhof auf Straßenniveau und dem unteren Hof des JuB. Durch eine Überdachung werden Bestand und Erweiterung im Souterrain baulich verbunden. Der Zugang zur Schulerweiterung und der Zugang zur Mensa erfolgen beide über eine Gitterrostbrücke. In der Verzahnung der beiden Gebäude spannt sich so ein kleiner geschützter Eingangshof auf, der das Ensemble um eine weitere Komponente bereichert.
Architektonisches Konzept
Durch die Erweiterung und damit auch Umstrukturierung des Hauptgebäudes gibt es zukünftig eine klare Gliederung in Schulbereich und die JuB-Nutzung. Das JuB befindet sich so zukünftig im Souterrain mit angrenzendem, unterem Hof, die Räume der Schule im Erd- und Obergeschoss, mit der Anbindung an den oberen Schulhof. Für das JuB wird im Souterrain ein neues Café mit angrenzender Küche geschaffen. Flächenmässig benötigt das JuB rund die Hälfte der Grundfläche der sich darüber befindlichen Schuletagen. So sitzt das Gebäude halb im Hang und vermittelt zischen oberem und unterem Niveau. Im Erdgeschoss befindet sich der rückspringende Eingang zum Schulbereich. Der neue Schulbereich ist als Cluster organisiert und bildet das Zentrum der schulischen Erweiterung. Angeschlossen sind im Erdgeschoss diverse Differenzierungsräume, die Ausweichklasse und der Mehrzweckraum. Im Obergeschoss sortieren sich die beiden Klassen mit den direkt zugeordneten Differenzierungsräumen und das Lehrer*innenzimmer um das Cluster. Diese Lernmitte bietet mit einer verglasten Fassade an den Enden auf der einen Seite den Blick auf den Bestand und auf der anderen Seite den Blick ins Freie. Diese Anordnung ermöglicht eine freundliche, helle Mitte zum gemeinsamen Lernen und Verweilen. Farbige Nischen markieren die Eingangsbereiche in die einzelnen Räume.
Ein vertikaler Treppenturm mit zugeordneten Sanitäranlagen verknüpft die Geschosse und schafft den Anschluss an das Untergeschoss mit dem Café des Jugendclubs. Treppenhaus und WC-Bereiche lassen sich von den Klassen komplett abkoppeln und können so auch zu ‚Nichtschulzeiten‘ die unterschiedlichen Außenhofniveaus verbinden. Verantwortlich für das Konzept ist „Hahn Helten Architektur“, die bereits den Bestandsbau verantwortet haben.
 
Fassaden
Das Material des Ziegels sowie die angepasste Farbgebung der Fenster und Metallbauteile binden die Erweiterung, die Sporthalle und das Hauptgebäude zu einem Ensemble zusammen. Wie auch der Bestand spielt die Erweiterung mit einer additiven/subtraktiven Gebäudekubatur, so dass auch das Schattenspiel in der verschachtelten Form eine wichtige Rolle einnimmt.
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